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Baby in Sicht - Nabelschnurblut spenden

Patrizia Catucci
Patrizia Catucci
Nabelschnurblut – Blutstammzellenspenden können Leben retten. Im Blut der abgetrennten Nabelschnur befindet sich eine hohe Konzentration an Blutstammzellen. Diese Zellen können zur Behandlung bestimmter Krankheiten wie zum Beispiel Leukämie eingesetzt werden.

Erwartest Du bald Nachwuchs? Dann wäre das Spenden von Nabelschnurblut eventuell etwas für Dich.

Nabelschnurblut kann Leben retten. Das Blut aus der Nabelschnur ist reich an blutbildenden Stammzellen. Aus diesen Zellen entwickeln sich die lebenswichtigen Blutzellen: rote und weisse Blutkörperchen sowie die Blutplättchen. 


Nach der Geburt und der Durchtrennung der Nabelschnur wird das Blut entnommen und daraus Blutstammzellen gewonnen, welche danach für die Behandlung von Leukämiepatienten und Patienten mit Immunerkrankungen eingesetzt werden können

Was ist eine Blutstammzelltransplantation?

Bei einer Therapie mit Blutstammzellen werden Blutstammzellen aus dem Knochenmark oder dem Blutkreislauf entnommen und anschliessend transplantiert.

 

Man verwendet dafür entweder die körpereigenen Blutstammzellen oder diejenigen eines geeigneten Spenders, welcher über passende Gewebemerkmale verfügt. Nabelschnurblut ist eine weitere mögliche Quelle für die Gewinnung von Blutstammzellen. 

 

Wie und wo spenden? Spende- und Einlagerungsformen

Es bestehen mehrere Möglichkeiten für eine Nabelschnurbluteinlagerung. Wir haben die verschiedenen Möglichkeiten zusammengestellt:

Öffentliche Nabelschnurblutbank

   
 

Bei einer Spende des Nabelschnurbluts für die öffentliche Bank werden die Kosten für die Entnahme, Laboruntersuchungen und Einlagerung übernommen. Das Blut wird in der Nabelschnurbank in Basel oder Genf aufbewahrt.

Die gespendete Einheit wird anonym im öffentlichen Register für Blutstammzellspender aufgeführt und steht allen Patienten und Patientinnen zur Verfügung, welche eine Blutstammzellspende benötigen. 

Die Vorteile einer Spende für die öffentliche Nabelschnurblutbank:

  • Die Entnahme nach der Geburt ist für Mutter und Kind schmerzfrei und risikolos
  • Die Blutstammzellen aus dem Nabelschnurblut sind im Vergleich zu den Blutstammzellen aus dem Knochenmark und dem peripheren Blut noch nicht völlig ausgereift und sehr teilungsfähig. Dadurch braucht es bei einer Transplantation eine weniger genaue Übereinstimmung der Gewebemerkmale zwischen Spender und Empfänger und Abstossungsreaktionen sind seltener
  • Das Nabelschnurblut-Transplantat aus einer Nabelschnurblutbank ist jederzeit und schnell abrufbar
  • Nabelschnurblut kann tiefgefroren sehr lange gelagert werden

Die Nachteile einer Spende für die öffentliche Nabelschnurblutbank:

  • Die Anzahl Zellen im Nabelschnurblut sind begrenzt, so dass meist nur Kinder und Jugendliche und nur selten Erwachsene damit transplantiert werden können. 
  • Hohe Kosten durch strenge Qualitätsvorgaben bei Entnahme, Typisierung und Einlagerung in die öffentliche Nabelschnurblutbank, weshalb nur Nabelschnurblutspenden mit hohem Zellgehalt eingelagert werden können. 
  • Die Eltern verzichten auf das Recht der expliziten familiären Nutzung des Nabelschnurblutes. Sie spenden die Zellen der öffentlichen Blutstammzellbank.
  • Eine Spende ist nur in den unten aufgeführten Geburtskliniken möglich.

Wann kann KEINE Nabelschnurblutspende durchgeführt werden?

Das Spenden von Nabelschnurblut ist unter folgenden Bedingungen nicht möglich:

 

  • bei Frühgeburten
  • bei Mehrlingsgeburten
  • bei Not-Kaiserschnitt
  • bei Risikoschwangerschaften
  • wenn die Mutter potenziell gefährliche Medikamente einnehmen muss
  • wenn Mutter oder Vater nachweislich übertragbare Infektionskrankheiten oder vererbbare Krankheiten haben

 

Nabelschnurblutspenden für die öffentliche Bank können heute in den Frauenkliniken in Bern, Basel und Genf und am Kantonsspital Aarau gemacht werden.

Familiäre Spende (sogenannte gerichtete Spende)

   
 

Wenn ein Kind in der Familie erkrankt ist, kann Nabelschnurblut (eines Geschwisters) gezielt für das erkrankte Kind gespendet werden. Diese Art der familiären Nabelschnurblutspende ist in allen Geburtskliniken der Schweiz möglich. Das Blut wird nach der Entnahme in einer der beiden Nabelschnurblutbanken in Genf oder Basel eingefroren und bis zur Verwendung gelagert.

Private Nabelschnurblutbanken

   
 

Private Nabelschnurblutbanken sind kommerzielle Firmen. Sie lagern das Nabelschnurblut gesunder Neugeborener auf Wunsch der Eltern für das Kind selbst, respektive für seine Familie, für den eventuellen späteren Eigenbedarf ein. Die Kosten für die private Spende müssen durch die Eltern selbst getragen werden.

Tipp für diese Option:

Prüfe bitte die Angebote für die private Einlagerung nach Seriosität und Qualität, damit deine private Nabelschurspende professionell verarbeitet wird und dir im Notfall sofort zur Verfügung steht.

Hybridspende

   
 

Seit Anfang Juli 2020 führt die Frauenklinik des Inselspitals Bern gemeinsam mit Blutspende SRK Schweiz und der privaten Nabelschnurblutbank Swiss Stem Cell Biotech (SSCB) ein Pilotprojekt mit  Hybridspende (gemischte Spende) durch. 

 

Bei der Hybridspende wird das Nabelschnurblut nach der Geburt zunächst für den Eigengebrauch eingelagert. Zusätzlich aber werden, wie bei einer öffentlichen Spende, die Daten im öffentlichen Register für Blutstammzellspender der Schweiz anonym aufgenommen. Passen diese Daten und Gewebemerkmale zu einem Patienten, welcher eine Blutstammzellspende benötigt, haben die Eltern die Möglichkeit, die eingelagerte Einheit ihres Kindes freizugeben und die Kosten für die private Entnahme und Lagerung zurückzuerhalten. 
 

Möchtest du Nabelschnurblut spenden?

Dann kontaktiere am besten frühzeitig die Gynäkologin, den Gynäkologen oder die Geburtsklinik.

Weitere Links zum Thema Nabelschnurblutspende

 

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